Was bedeutet es, Afro-Österreicherin zu sein? Was kommt dir/mir als erstes in den Sinn, wenn du/ich diese Wörter hörst/höre? Was sagen diese Wörter über mich aus?
Ich schätze mal, dass es etwas ist, das Österreich von den U.S.A übernommen hat? Ich meine fast jede afrikanische Person, die ich in Europa kenne, weiß wo aus Afrika sie herkommt. Immerhin Afrika
ist ein ganzer Kontinent, der zweitgrößte Kontinent auf der Erde, mit zigtausend verschiedenen Kulturen und Sprachen. Also was bedeutet es dieses Wort Afro-ÖsterreicherIn in Österreich.
... Genauer genommen, wäre ich Ghanaisch-Österreicherin. Aber meistens, wenn ich gefragt werde, woher ich komme und
ich „Österreich“ sage, stoße ich auf Zweifel? Die nächste Frage ist: „Aber woher bist du wirklich?“ Ich bin stolz auf meine ghanaischen Wurzeln, aber ich halte diese Information zurück, weil ich
wissen will warum du als erstes über mich wissen musst, woher ich komme, während wir im selben Raum sind und auf demselben Boden stehen. Wenn ich auf deine Frage antworte, geht das Differenzieren
weiter. Ich werde plötzlich von Leuten nur noch „Afrika“ genannt, anstatt dass sie sich meinem Namen merken. Von nun an siehst du mich als eine Afrikanerin, die Deutsch spricht. Und es schmerzt
so zu reden als wäre Afrika was Negatives. Es schmerzt zu hören und zu sehen, wie ihr ständig diesen ganzen Kontinent und deren Leute schlecht redet und misshandelt. Ihr kommt mit eurer
Geschichte, Vorurteilen und Stereotypen und ladet sie auf mich. Auf jede Schwarze Person in Österreich. Egal wie alt diese Person ist.
Jeden Tag lebe ich in eurer Kultur. Füge was hinzu zu dieser Gesellschaft und was bekomme ich zurück? Das Wissen, dass ich hier nicht willkommen bin. Das Wissen, dass Österreich Afrika und
afrikanische Menschen ausbeutet, missachtet und tötet. Damit wir hier in diesem Luxus leben und dann seid ihr stolz auf euren Wiener Grant. Ihr seid wütend, wenn die U-Bahn 2 min Verspätung hat.
Ihr raunzt euch gegenseitig an, wegen den kleinsten Sachen auf der Straße an. Ihr ruft die Polizei, wenn Kinder im Innenhof spielen. Aber ihr könnt euren Grant nicht gegen white
supremacy/Rassismus richten? Euren Grant gegen Immigrationspolitik richten, die Leute an den Grenzen sterben lässt?
Fordert ihr von PolitikerInnen und UnternehmerInnen, dass ihr all die Güter aus Afrika, die hier im Übermaßen konsumiert werden, auf einem fairen Weg erhaltet? Fordert ihr Reparations
(Wiedergutmachung) für Afrika? Nutzt ihr euren Grant auch für sowas? Nein, ihr nutzt euren Grant, um ein 7 Jahre altes Kind „Scheiß N*-Wort“ zu nennen. Und jetzt frag ich noch mal:
Was heißt es Afro-ÖsterreicherIn zu sein? Was, wenn die zweite Hälfte des Wortes dich nicht fair behandelt??? Was sagen diese Worte über mich aus, wenn ich jeden Tag in Österreich aufwache, aber
meine Anwesenheit herausgefordert wird. Glaubst du, ich möchte hier sein? Unter diesen Umständen? Ich versuche nicht zu sagen, dass ich nicht nach Österreich gehöre. Aber ich wünschte es wäre
nicht auf diese Weise. Nicht bei all dem Rassismus, Trauma der Sklaverei und der fortgesetzten Ausbeutung Afrikas.
Ja, das Wort Afro-ÖsterreicherIn kann Menschen helfen, sich mit etwas zu identifizieren und einander zu unterstützen. Afrika war und ist immer etwas Positives für mich. Nach all den
Beleidigungen, die Österreich auf mich geworfen hat, waren es meine ghanaischen Wurzeln und Panafrikanismus, die mir immer Halt gegeben haben. Afro-Österreicherin/ Ghanaische-Österreicherin zu
sein, ist nur ein Teil von mir.
A contemporary non-narrative short film
Braids, Twist und Cornrows werden auch als Protective Hairstyles bezeichnet. Diese Frisuren retten nicht nur vor Spliss, müden Haare und erschöpften Kopfhaut, sondern verbinden uns auch mit unserer Kultur und unseren Vorfahren. Es erinnert uns an schöne Momente mit unseren Eltern, Familie und Freunden, die unsere Haare machen, oder an lustige Momente im Friseursalon. Es gibt uns die Ruhe, einige Wochen lang unsere Haare nicht großartig zu bearbeiten und schon fabelhaft aufzuwachen. Trotz des Hasses, Rassismus und Appropriation, tragen wir unsere Haare und Haare Stile stolz.
Mit einem großen Zopf, der einen Kreis mit 5 Verbindungen bildet, möchte ich diesen Schutz und diese Verbindung darstellen. Jemand steht immer in der Mitte, während der Rest im Kreis an den Haaren befestigt ist. Alle sind miteinander verbunden.
Preise auf Anfrage
Alles in diesem Bild scheint recht unzweideutig zu sein. Gezeigt wird eine Frau mit einer Schlange auf der einen Seite und einem Alligator unter ihr. Auf den ersten Blick wirkt die Frau ganz entspannt, nonchalant, man sollte nur nicht auf ihren Schal schauen. Ihre (scheinbare) Gleichgültigkeit ihrer Umgebung gegenüber steht in direktem Widerspruch zu den Worten, die auf ihrem Körper gezeigt werden. Mich erinnert es an ein tiefsitzendes Gefühl von Absurdität, welches manche von uns in psychisch schwierigen Zeiten begleitet. Das Bild spielt auf die Wichtigkeit eines guten Hilfsnetzwerkes, sowie auf die von Communitys und Empowerment an.
Multimedia (Gouache, Copic, Tuschestift), 21 x 29,7 (A4)
Preis auf Anfrage (Gerne auch Tausch gegen ein schönes Bild, Gedicht oder anderweitiges Kunstwerk)
Das Bild zeigt den Konflikt meine Heimat zu definieren und zu bestimmen. Ich sehe Österreich zwar als meine Heimat, aber sehe für Österreich nicht wie eine Österreicherin aus, weil ich schwarz bin. Denn mein "nicht-österreichisches Aussehen" sticht dazu zu sehr heraus. Es ist die ghanaische Seite an mir, die es mir nicht zulässt vollkommen Österreicherin zu sein und es ist die österreichische Seite an mir, die es mir nicht zu lässt vollkommen Ghanaerin zu sein. In Ghana spielt sich ein ähnliches Szenario, denn dort bin ich die, die aus Europa ist. Die, die den Akzent hat wenn sie Twi spricht. Wo ist nun meine Heimat, wenn ich nirgends einheimisch bin? Ich habe beide Länder im Blick und trage beide Länder in meinem Herzen.
Nicht zum Verkauf
“They force me to tame my rage
While all they’re giving is prejudice and hate
They force me to hide my sorrow
While I keep praying for a better tomorrow
I wonder, when will I break?
How much more am I willing to take?
Will I ever lose control?
Or will I forever play strong?
Will I forever carry on?
Rage and sorrow in my heart
Silently falling apart. “
“Don’t break” is about the inner conflict when dealing with racism.
Preis auf Anfrage
“And we keep on rising just like Maya said we would
We stand in our power coz’ we know that we should
The caged birds are imprisoned no more
Freedom! I shout
To the heavens we soar
We got intelligent minds
What we focus on grows
So we pour love into our souls, no matter what life throws
We are bold
That’s growth”
“Growth” is inspired by Maya Angelou’s “And still I rise”. It is about self-empowerment and letting go of a victim based mindset.
Preis auf Anfrage
This artwork was created to remember Nelson Mandela and his work as an activist.
“Human” showcases the pain of colored men while being negatively perceived by white supremacists.
“About Queens” is about honoring women of African descent.
Preise auf Anfrage